Domitien Ndayizeye

burundischer Politiker; Staatspräsident (2003-2005); FRODEBU

* 2. Mai 1953 Murago/Provinz Kayanza

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 09/2006

vom 4. März 2006 (la), ergänzt um Meldungen bis KW 01/2007

Herkunft

Domitien Ndayizeye wurde am 2. Mai 1953 in Murago in der Provinz Kayanza geboren und gehört der Mehrheitsethnie der Hutu an, die traditionell von dem nur etwa 14 % der Bevölkerung ausmachenden Tutsi-Volk unterdrückt wurde. Das zwischen 1890 und 1918 zu Deutsch-Ostafrika gehörende Burundi wurde als belgisch verwaltetes UN-Treuhandgebiet im Juli 1962 unabhängig.

Ausbildung

N. studierte in der burundischen Hauptstadt Bujumbura und in Belgien Ingenieurwesen und machte 1979 im belgischen Exil, das er 1972 nach dem Massaker an den Hutus mit ca. 100.000 Toten gewählt hatte, ein Diplom. Einen weiteren Abschluss legte er 1981 in Mons ab. In Belgien gründete N. 1974 mit gleichgesinnten Hutu die politische Organisation Mouvement des Etudiants Progressistes Barundi (MEPROBA) und wurde ein Jahr später Präsident ihrer Untergruppierung Mouvement pour l'Emancipation et le Progrès des Barundi (HAINAUT). Er stieg ins Zentralkomitee der MEPROBA und 1978 zum Generalsekretär auf.

Wirken

Nach dem Abschluss im belgischen Mons ging N. ins Exil nach Ruanda und arbeitete dort für eine niederländische Firma. Nebenher blieb er politisch engagiert und wurde ...